Sommerzeit, Ferienzeit und Erholungszeit. Trotzdem möchten wir uns in diesem Monat mit einem ganz besonders wichtigen Thema an Sie wenden: Die Rettungskarte.
Natürlich ist ein Verkehrsunfall im eigenen Familien- und Freundeskreis, eine Vorstellung, die man lieber vermeiden möchte. Dennoch sollte man sich bewusst machen, dass es jederzeit einen jeden treffen kann. Auch die eigene Familie! Die folgende Maßnahme, die wir Ihnen vorstellen wollen, kann leider keine Unfälle verhindern, aber sie kann einen kleinen Teil für eine schnellere oder schonendere Rettung beitragen. Es handelt sich um die sogenannte Rettungskarte. Dabei geht es um eine kleine Karte, die den Rettungskräften hilft, indem sie den Aufbau ihres Autos erklärt.
Das immer größer werdende Problem der Feuerwehren ist nämlich, der immer kompliziertere Aufbau der Fahrzeuge, beispielsweise mehrere und verstecktere Batterien oder immer mehr werdende Airbags. So geht beim Eintreffen der Feuerwehr viel Zeit verloren und nicht ausgelöste Airbags stellen bei der Rettung eine Gefahr für die Einsatzkräfte und den Patienten dar. Man stelle sich nur vor, der beim Unfall fehlerhaft nicht ausgelöste Airbag, löst während der Rettung aus und trifft den Feuerwehrler, Notarzt oder den Patienten und verletzt diesen.
Für die Feuerwehren ist es kaum noch möglich, mit den immer wieder wechselnden Modellserien und Sicherheitskonzepte bei den Fahrzeugen eine fachgerechte, schnelle und effiziente Rettung durchzuführen. Die Chancen für eine schneller und bessere Rettung steigen damit enorm.
Deshalb ist es uns ein großes Anliegen zu Ihrem eigenen Schutz:
Nutzen sie die Möglichkeit der Rettungskarte!
Sie können die Rettungskarte einfach online auf der Seite des ADACs finden. Ausdrucken. Fertig. Eine andere Möglichkeit ist bei Ihrer persönlichen KFZ-Werkstatt oder ADAC Servicestellen nachzufragen.
Wichtig ist jetzt nur noch der Aufbewahrungsort. Befestigen Sie die Rettungskarte unter der Sonnenblende der Fahrerseite. Der ADAC bietet zusätzlich noch Aufkleber an, mit dem Hinweis im Auto befindet sich eine Rettungskarte. Dies ist aber nur ein zusätzlicher Hinweis. Die Feuerwehr wird, ob mit oder ohne Aufkleber, die Sonnenblende nach einer Rettungskarte absuchen.
Hier nochmal die Vorteile der Rettungskarte:
- Kostenlos
- Geringer Aufwand
- Genaue Informationen für die Rettungskräfte
- Schnellere Rettung für Sie und Ihre Angehörigen
Anleitung des ADAC:
- Drucken Sie die Rettungskarte Ihres Fahrzeuges in Farbe aus, damit Bereiche für besondere Maßnahmen klar erkennbar sind.
- Prüfen Sie anhand der Typbezeichnung, ob die ausgedruckte Rettungskarte Ihrem Fahrzeug entspricht. Es wird immer die maximal mögliche Sicherheitsausstattung eines Fahrzeugmodells dargestellt.
- Befestigen Sie die Rettungskarte nur hinter der Fahrersonnenblende, denn dieser Ort wurde für Rettungskräfte international kommuniziert. Falten Sie sie vorher mit der bedruckten Seite nach außen, damit sie leicht als Rettungskarte erkennbar ist.
- Aufkleber „Rettungskarte im Fahrzeug“ am rechten oberen oder unteren Rand der Windschutzscheibe anbringen. Den Aufkleber gibt es in jeder ADAC-Geschäftsstelle.
Quelle: ADAC, https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/unfall/rettungskarte/, Stand: 17.08.19
Für Fragen stehen wir jederzeit zur Verfügung!
Wir wünschen eine erholsame und sichere Ferienzeit!
Martin Berndl